Erneute Zinserhöhung - US-Regionalbanken mit großen Problemen! 04.05.2023.

Liebe Leser,

eine Aussage über das US-Bankensystem von Powell halte ich zumindest partiell nicht für angemessen. Lesen Sie aber selbst.

Erneute Zinserhöhung - wird jetzt der Zins wieder nach unten gesetzt?

Die Aussagen von Powell sind seit geraumer Zeit recht knapp. Aber die Fed schreibt in ihrem Schriftstück kaum etwas über die Zukunft. Es gibt keine Hinweise für eine Zinssenkung, aber allgemein (Märkte) wird erwartet, dass nun eine lange Pause stattfindet und bei Druck die Zinsen fallen.

Im Schriftstück gab es einen fehlenden Satz. Dieser ist "...eine weitere Zinserhöhung ist angemessen...". Ja, dieser Satz fehlt, aber auch eine Aussage, dass sie die Zinsen unmittelbar senken wollen. Aus aktueller Sicht bedeutet dies, dass erst einmal keine Zinsveränderung zu erwarten ist.

Es kam auch der Satz über das US-Bankensystem an das Tageslicht: "...es sei widerstandsfähig und gesund...". Hier möchte ich auf einen Umstand hinweisen. Warum gibt es die US-Regionalbankenkrise. Ganz einfach. Banken dürfen für ihre Kunden keine hochrentierlichen T-Bills (kurzfristige Papiere) oder Treasuries kaufen. Das Trennbanksystem zwischen Brokerage und Banken verhindert das.

Um jedoch gute Zinsen für die Einlagen anzubieten haben viele Banken lange Papiere erworben, als die Zinskurve noch normal war, also nicht invers, um vielleicht 1-2 % mehr Rendite gegenüber kürzerlaufenden Papieren zu erhalten. Im Anleihen-Crash (d.h. beim letzten Zinsanstieg) waren für 20-30-ig jährige Papiere Verluste von 50 % und mehr normal. Auf Laufzeitende ist das Risiko, solange ein Staat nicht Pleite geht, jedoch sicher, jedoch nur mit der Minirendite. Um für 30-Jährige eine Rendite (also nicht der Kupon, in der Regel Zins genannt) von 4 % zu erhalten wird der Kurs des Papieres nachgeben müssen. Genauso wird es sein, wenn die Zinsen auf 8 % steigen, die Renditen passen sich über den Kurs an.

Sie haben offiziell keine Buchverluste, weil aufgrund der Eigenschaft, am Ende 100 % des Kapitals zurückzuerhalten vorhanden ist, aber wenn die Kunden die Einlagen aus den Banken nehmen, dann müssen echte Verluste realisiert werden. Und das beschleunigt wieder die Auflösung eines Bankkontos. Freuen werden sich die Großbanken. Da könnte schon wieder die Frage auftauchen, ob man nach einer Einführung von digitalem Geld noch so viele Banken benötigt? Wenn die WEF und die Neocons das Vorhaben, dann könnte das sogar ein Spielplan sein. Who knows!

Diese Regionalbanken haben vielfach versäumt, die Anleihen gegen Kursverluste abzusichern. Lediglich 2 von 31 meiner beobachteten Werte liegen im Normalbereich und scheinen daher ohne große Probleme zu sein. 4 Werte sind angezählt, aber scheinen noch zu den besseren zu gehören. Die restlichen 25 Werte signalisieren echte Gefahren. Das heißt, dass die Großzahl der Regionalbanken nach meiner Marktstruktur-Analyse Müll sind oder zumindest Probleme haben.

Die US-Regionalbankenkrise ist nicht vorbei. Und sie betrifft mit der Aussage meiner Markstruktur-Analyse über 80 % der von mir beobachteten Regionalbanken. Das schlimmste wäre dann noch eine Kettenreaktion. Es ist gefährlich und die Aussage von Powell halte ich daher ebenso für gefährlich.

Fazit. Meine Marktstruktur-Analyse zeigt den Zustand der Regionalbanken. Es ist kein gutes Zeichen. Noch sind die meisten Märkte im Aufwärtstrend. Aber meinen Triggeerpunkt werde ich als Stopp für den Allgemeinmarkt heranziehen und ist nicht mehr weit entfernt.

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