VDAX: Riesige Angst könnte DAX nach oben springen lassen!

Lieber Leser,

Nach der FED-Sitzung am gestrigen Abend begann der DAX zum Vortag sehr schwach. Obwohl die Leitzinsen erhöht wurden, kam es zu einem deutschlichen DAX-Verfall. Es hat wohl auch niemand mehr wirklich damit gerechnet. Wie ich die vergangenen Tage bereits mehrfach berichtete, lag die Wahrscheinlichkeit eines unveränderten Leitzinses (0,25-0,5%) bei 98,1% (berechnet aus den FED Funds Rates).

Auch während des heutigen Handels ließ sich keine klare Erholung des DAX erkennen. Nach einem anfänglichen Anstieg am heutigen Morgen tendiert der DAX aktuell wieder in Richtung des Eröffnungskurse. Erstaunlich hierbei ist die gewaltige Spannung, die sich bislang im Markt aufgebaut hat (siehe Grafik unten). Der Einbruch der letzten Tage hat inzwischen sehr stark psychologische Züge - starke Ängste - angenommen.

So liegt die Anstiegswahrscheinlichkeit für den DAX derzeit schon bei rund 87% - gestern bereits 84%. Es fehlt aus technischer Sicht ein letzter Anschubser oder Triggerpunkt, den Markt in den Aufwärtsmodus zu platzieren. Das kann aber jede Minute passieren.

 

Anstiegswahrscheinlichkeit

 

Auch der VDAX spricht Bände: Die Unsicherheit und Angst vieler Anleger ist extrem angestiegen bzw. überzogen. Dies ist am VDAX deshalb gut abzulesen, weil der VDAX nicht historische Volatilitäten misst, sondern aus den bezahlten Optionsprämien berechnet wird.

Die Anleger sind bereit extrem hohe Absicherungsprämien zu bezahlen und das kann sich schnell rächen. Schon ein kleiner Anschubser kann die Märkte zum Schließen vorhandener Short-Positionen animieren und eine Rallye auslösen.

 

VDAX

 

Der Markt hat pure Angst vor einem Brexit: Anders ist die Bewegung des VDAX kaum zu erklären. Wer eine Short-Position aufbaut, setzt auf ein dramatisches Ereignis. Vielleicht ist es nicht nur Brexit, sondern Dexit und mehr?

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Fazit: Kurzfristig ist mir das Chance-Risikoverhältnis auf einen fallenden DAX zu spekulieren zu groß. Die Anstiegswahrscheinlichkeit ist hoch und deutet auf eine massive Gegenreaktion an, sollte der DAX einen ersten Anschubser erhalten. Die Kosten am Terminmarkt auf der Shortseite sind hoch. Hier spielt neben der DAX-Bewegung vor allem der Zeitwert und die Volatilität eine große Rolle. Somit muss es zu einer Shorteindeckungsrallye kommen, wenn das Pendel sich dreht.

 

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